Polimentvergoldung - Restaurierungsatelier Faust

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Polimentvergoldung ("Glanzvergoldung"):
       
Einer Polimentvergoldung geht ein "üblicher" Fassungsaufbau voraus. Auf die oberste Kreidegrundschicht werden mehrere Schichten von sogenanntem Poliment aufgetragen. Hierbei handelt es sich um feinste Farberde (sog. Bolus), die in tierischem Leim oder mit Eiweiß gebunden wird und nach Auftrocknen sehr gut zu polieren (verdichten) ist. Auf das Poliment wird das gewünschte Blattmetall (Gold, Silber, Kupfer, Messing, etc.) "angeschossen". Das heißt, das Poliment wird durch ein aufgetragenes Netzmittel leicht aufgeweicht und klebrig gemacht und anschließend wird das hauchdünne Metallblatt mit einem speziellen Pinsel ("Anschießer") auf das feuchte Poliment aufgelegt. In einem bestimmten Trocknungsstadium wird dann die Metalloberfläche mit einem Achat unter Druck auf Hochglanz poliert, bis die, für die Polimentvergoldung typische, metallisch spiegelnde Oberfläche entsteht. Im Foto ein direkter Vergleich zwischen der Polimentvergoldung (auf einem Schnitzornament, links) und einer Mattvergoldung (gemusterte Fläche, rechts).
Restaurierungsatelier Claus Rüdiger Faust
Loburger Straße 34   |   39279 Zeppernick
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